Enkulturationsansatz Pflegesystem Japan
Überlegungen zum Enkulturationsansatz bei der
Integration von ausländischen Pflegekräften
in das japanische Pflegesystem
Publikation
Brokop, Selina; Futami, Yuito; Hamakawa, Ryota; Kakishita, Sho: Kimura, Midori; Kobayashi, Mayu; Kono, Yui; Koya, Mao; Langer, Johannes; Maruyama, Wakana; Ohchi, Nanami; Sakae, Ryusei; Stuck, Annika; Tamura, Motoko; Yamamoto, Mi-rai; Yokomakura, Shiho (2025): Überlegungen zum Enkulturationsansatz bei der Integration von ausländischen Pflegekräften in das japanische Pflegesystem unter besonderer Berücksichtigung der Integrationskraft von Kunst sowie der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Japan und Deutschland bei alternder Gesellschaft und Migration. Bericht über das Forschungsseminar. Herausgegeben von Kimura, Goro Christoph, und Vogt, Mat-thias Theodor. Verlag: 上智大学 Sophia-Universität Tokyo und Institut für kulturelle Infrastruktur Sachsen, Görlitz.
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Sophia-Universität-2024-2025_Bericht-Forschungsseminar-Enkulturation_Kimura-Vogt_2025-06-15
Einführung
(Goro Christoph Kimura, Matthias Theodor Vogt)
雪降れば歓声あげて踊り出すヘルパーさんはフィリピンの人
Yuki fureba kansei agete odoridasu herupasan wa firipin no hito
Bei Schnee beginnt die Pflegerin zu tanzen – sie ist Philippinerin[1]
Dieses japanische Kurzgedicht (tanka) deutet auf eine Art interkultureller Begegnung, die sich in den letzten Jahren rasant vermehrt hat: das Wirken ausländischer Pflegekräfte in Japan.
Im Rahmen der Gastprofessur von Prof. Matthias Theodor Vogt an der Sophia-Universität Tokyo im Wintersemester 2024/25 fand das gemeinsam von Prof. Goro Christoph Kimura und M. Vogt geleitete Forschungsseminar „Deutsche Gesellschaft und Migration. Der Enkulturationsansatz“ statt.
Das Forschungsseminar konfrontierte die Studierenden mit der fortschreitenden Alterung der japanischen Gesellschaft, derzeit zusammen mit Süditalien und Ostdeutschland an der weltweiten Spitze. Sie ist verbunden mit Fachkräftenachwuchsproblemen aufgrund von Reproduktionsraten sehr deutlich kleiner als 2,1 Kinder pro Frau (TFR 2023: 1,20; 1,29; 1,41). In Görlitz etwa hat sich der Anteil der über 80-Jährigen zwischen 1990 und 2022 fast verdreifacht (von 4,09 % auf 11,05 %). In den ländlichen Gebieten Japans steigt der Anteil der über 100-Jährigen exponentiell an; in der Region Toyooka in der Präfektur Hyogo hat der Anteil potentieller Mütter in den 15 Jahren 2005 bis 2020 um 40 % abgenommen.
Mangels eigener Kinder im pflegefähigen Alter gibt es einen stets steigenden Bedarf an Pflegekräften, die nicht mehr im eigenen Land gefunden werden können, sondern aus dem Ausland nach Japan gebracht und hier natürlich erst einmal zureichend integriert und damit arbeitsfähig gemacht werden müssen. Da die japanische Bevölkerung und damit ihre Regierung gegenüber Einwanderung grundsätzlich sehr skeptisch eingestellt sind, sind die bisherigen Abkommen vollständig unzureichend; es kann vorkommen, dass die Betreffenden, kaumsind sie einigermaßen vertraut mit der japanischen Sprache und den hiesigen Umgangsformen, wieder repatriiert werden sollen, da Japan offiziell keine Einwanderungspolitik hat.
Ein besonderes Problem teilen ausländische Pflegkräfte in Japan, Süditalien und Ostdeutschland: (1) die jeweilige Standardsprache, zB Hochdeutsch, reicht bei weitem nicht aus. (2) Ergänzend müssen Soziolekte und regionale Dialekte als Umgangssprache der Älteren erlernt werden, um zureichend kommunizieren können. Ein Beispiel aus Sachsen wäre: „Frau Doktor, meine Pumpe!“. Keine KI kann dies zureichend übersetzen als Meldung von Herzbeschwerden. (3) Schließlich bedarf es (3a) des medizinischen Vokabulars samt (3b) der betreffenden Abkürzung für das Pflegeprotokoll einschl. korrekter Numerierung. Die in Japan üblichen Sprachvorbereitungskurse werden dieser Anforderung nicht gerecht.
Eine zentrale Fragestellung war, ob der in Görlitz theoretisch entwickelte Ansatz einer Enkulturation [2] mithilfe komplexen Sprachunterrichts sowie künstlerischer Ausdrucksformen eine zukunftsweisende Perspektive auch für Japan darstellen würde. Vereinfacht formuliert meint der Begriff Enkulturation: Nicht Assimilation (in eine neue Haut schlüpfen müssen und die Heimatkultur verdrängen), sondern Enkulturation (nur ein neues Kleid anziehen). Wo immer auf der Welt, brauchen Neuankömmlinge ein dickes Fell, um der Hintansetzung (Anfeindungen) durch Gesten, Worte, Untertöne aufrecht zu begegnen und sich auf Dauer Anerkennung des Eigenen zu verschaffen. Man könnte fast von einer unsichtbaren Ritterrüstung sprechen, derer sie bedürfen, um Verbalinjurien und Aversionsgesten als generelle Konstante ponderieren und angemessen parieren zu können.
Das mit dieser Frage zusammenhängende Forschungsinteresse war: Können die Künste, vor allem das selbstgestaltete Singen, Musizieren, Tanzen, Darstellen, Filmen, Photographieren, Malen, Schreiben; können die Künste, bei denen die Herkunft nur eine unwesentliche Rolle spielt, das individuelle Vermögen dagegen sehr; können also die Künste eine Brücke zum Ankommen in der japanischen Lebenswelt schlagen? Und sind die Künste in der Lage, jene ‚Ritterrüstung‘, die vor Verbalinjurien schützt, aufzubauen?
Es klingt erstaunlich angesichts von Millionen von Migrationsschicksalen und Versuchen, sich eine neue Heimat aufzubauen, dass bislang weder in Europa noch in Japan valide evidenzbasiserte wissenschaftliche Studien existieren, die diese Fragestellung systematisch untersucht hat. Das Seminar war der Versuch, Impulse für weiterführende Forschungen zu geben.
Am Seminar nahmen 18 Studierende teil, drei davon Austauschstudierende aus Deutschland. So haben wir drei Gruppen mit je einem deutschen Gaststudenten gebildet. Die erste Gruppe befasste sich mit den gesetzlichen und strukturellen Voraussetzungen der Aufnahme von ausländischen Pflegekräften. Die zweite mit der Sprachenfrage und die Dritte mit Kunst.
Im Rahmen des Seminars wurden mehrere Besuche und Interviews durchgeführt. So besuchten Studierende der System- und Sprachgruppe das Foreign Resident Support Centre (FRESC), das sich gleich gegenüber der Sophia-Universität befindet und Unterstützung für ausländische Arbeitskräfte bietet, und das Labor von Prof. Eiko Takaoka an der Fakultät für Naturwissenschaft und Technik der Sophia-Universität, in dem informationstechnologisch basierte Kommunikationssysteme zur Unterstützung von Pflegekräften entwickelt werden. Die Studierende der Kunstgruppe nahmen Kontakte zu Kunstschaffenden auf. So wurden Interviews mit dem Labor von Prof. Shinji Ohmaki der Kunsthochschule Tokyo, das verschiedene Workshops, u.a. auch in Pflegeheimen, organisiert, und mit dem bildenden Künstler Taku Ibuki und seinem Team durchgeführt. Shion Eda, Musikstudent an der Kunsthochschule Tokyo, nahm mehrmals am Seminar teil und gab den Studierenden Denkimpulse in Bezug auf die Möglichkeiten der Musik. Da der Fachkräftemangel besonders in den strukturwandelgeprägten Regionen Japans einen Pflegenotstand verursacht, wurde am Ende des Seminars eine Online-Sitzung mit Nobuyuki und Aya Hojiro gehalten. Das Ehepaar ist auf der Insel Shodoshima in der Integration von Immigranten engagiert und hat Erfahrung mit Zusammenarbeit mit ausländischen Pflegekräften.
Wir hoffen, dass die Überlegungen, die die Studierenden im Folgenden zusammengefasst haben, Impulse für weitere Fragestellungen und Forschungen geben, die zum Wohlbefinden der Pflegekräfte, der Pflegebedürftigen und der jeweilligen Angehörigen beitragen kann.
謝辞
多大なご協力を惜しまなかった下記の方々に心から感謝いたします。
伊吹拓様、江田士恩様、北村晃彦様、喰代伸之様、喰代彩様
東京藝術大学彫刻科大巻研究室(Yin Yuan様、齋藤晃祥様、髙橋穣様、髙橋晴久様)、大巻伸嗣スタジオ、上智大学理工学部高岡詠子研究室
Danksagung
Wir bedanken uns herzlich bei den folgenden Personen und Institutionen für ihre großzügige Unterstützung: Taku Ibuki, Shion Eda, Akihiko Kitamura, Nobuyuki Hojiro, Aya Hojiro, Shinji Ohmaki Studio und Seminar (Shuhei Miyagawa, Yin Yuan, Koyo Saito, Jo Takahashi, Haruhisa Takahashi), Eiko Takaoka Labor sowie dem Deutschen Akademischen Austauschdienst für die Förderung des Toyko-Aufenthaltes von Matthias Theodor Vogt.
[1] Quelle: Asahi Shimbun, 30.3.2025
[2] Vogt, Matthias Theodor (2023a): Managing Difference. Preliminary Research to an Enculturational Care Strategy in the Triple Periphery of Eastern Saxony, Lower Silesia and North-Eastern Bohemia, In: Koltai, Zsuzsa; Vogt, Matthias Theodor (editors): Cross-cultural resilience building / Interkulturelle Resilienz stärken Tudásmenedzsment 2023/ special issue #3, Pécs University
DE: Vogt, Matthias Theodor (2023b): Umgang mit Unterschieden In Vorbereitung von Forschung zu einer enkulturativen Pflegestrategie in der dreifachen Peripherie von Ostsachsen, Niederschlesien und Nordost-Böhmen.
Vogt, Matthias Theodor (2022): The Corona Juventocide. Political immunosenescence due to distorted census weight at the expense of young age cohorts. amministrativamente. Journal of Administrative Law (Classe A), Università degli Studi di Roma “Foro Italico”. ISSN 2036-7821, Year 14, Volume 1/2022, pp. 33-94 http://www.amministrativamente.com/index.php/formez/issue/view/836 [2023-09-14]
Vogt, Matthias Theodor (2021a): On the threshold to visibility and dignity. The long story of Polish migrants at Görlitz/Zgorzelec with special emphasis on the role of the Roman Catholic and Evangeli-cal United Churches. In: Szaniszló, Inocent-Mária V. OP (ed.): Invisible migrant workers and visible human rights, Angelicum Press, Roma 2021
Vogt, Matthias Theodor (2007): Görlitz-Zgorzelec – Stadt auf der Grenze. In: Deutsches Polen-Institut (Hrsg.): Jahrbuch Polen 2007. Darmstadt 2007. S. 134 – 145.
Zur internationalen Tagung Was ist Gesundheit? Antworten aus vier Teilen der Welt und aus der Praxis | Czym jest zdrowie? Odpowiedzi z czterech stron świata i z praktyki |What is health? Answers from four parts of the world and from practice Görlitz, 08./09.12.2023 siehe https://kultur.org/veranstaltungen/was-ist-gesundheit/
Zur Bürgerbeteiligung zum Interkulturellen Jahr Pflege siehe https://kultur.org/veranstaltungen/buergerbeteiligung-interkulturelles-jahr-pflege/.
Zusammenfassung und Schlussfolgerung
(Wakana MARUYAMA)
Japan muss ein System einrichten, das es ausländischen Arbeitnehmern ermöglicht, in Zukunft langfristig in der japanischen Gesellschaft zu leben und zu arbeiten. Der Schlüssel für die Zukunft wird darin liegen, wie man notwendige systemische Veränderungen implementiert, die den sozialen Wandel unterstützen und gleichzeitig zwischen Personen mit unterschiedlichem Hintergrund zusammenarbeiten kann.
Es ist erforderlich, das Online-Beratungssystem zu verbessern, um auf den Mangel an Vermittlern zu reagieren, um die Schwierigkeiten zu lösen, mit denen ausländische Arbeitnehmer konfrontiert sind.
Auch das Erlernen der Sprache ist ein prägnantes Problem für viele ausländische Arbeitnehmer, was zur Zeit noch nicht ausreichend systematisch unterstützt wird.
Um das Verständnis zwischen Menschen aus verschiedenen kulturellen Hintergründen zu verbessern und multikulturelle Konvivialität zu verwirklichen, sind auch andere Kommunikationsformen wichtig. Es ist also notwendig, nicht nur Maßnahmen im Sprachbereich zu ergreifen, sondern auch mit anderen Bereichen wie Technik, Kunst und Musik zusammenzuarbeiten, die sich gegenseitig ergänzen, um das Fehlende zu kompensieren.
Dabei spielt Kunst eine zentrale Rolle, da sie Brücken zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen schlagen und neue Formen der Teilhabe ermöglichen können.
Kunst, wie z.B. Musik und Tanz, bieten durch ihre nonverbale und emotionale Natur eine Möglichkeit, kulturelle Barrieren zu überwinden und den Austausch zu fördern. Deshalb sind Kunst und Kultur nicht nur Unterhaltung oder Mittel zum persönlichen Ausdruck. Sie können auch helfen, ein Gemeinschaftsgefühl zu schaffen, soziale Verbindungen zu stärken und eine Grundlage für ein multikulturelles Zusammenleben zu legen.
Am Ende des Seminars haben wir ein Interview mit Herrn und Frau Hojiro geführt. Sie arbeiten daran, eine Gesellschaft zu schaffen, in der sich ausländische Einwohner von Shodoshima wohlfühlen. Dazu gehören die Einrichtung und Durchführung von Japanisch-Sprachkursen, die Durchführung von Workshops zum Thema Essen, Katastrophenschutzübungen für den Katastrophenfall und internationaler Austausch an örtlichen Grundschulen. Das Interview zeigte jedoch auch, dass es viele Probleme gibt, die angegangen werden müssen. Neben Sprachproblemen gibt es Probleme wie Wohnungsmangel und unterschiedliche Einstellungen der Anwohner gegenüber der Aufnahme von Ausländern. Aus diesem Grund ist die Rolle der Ausländer, die für die Industrie der Insel verantwortlich sind, von großer Bedeutung. Indem sie den Einheimischen vermitteln, dass sie für die Aufrechterhaltung der Industrie und der Gemeinschaft der Insel notwendig sind, arbeiten sie daran, eine multikulturelle Gesellschaft zu schaffen, die die Einheimischen einbezieht, und sie bemühen sich auch um die Beschaffung von Geldern. Damit Shodoshima zu einer Insel wird, die von Ausländern ausgewählt wird, unterstützen sie außerdem die Menschen, die auf Shodoshima leben, indem sie die Attraktivität der Insel unter anderem durch eine verstärkte Interaktion zwischen den Migranten und den Einheimischen erhöhen. Solche lokalen Initiativen sind unerlässlich, um angemessene Veränderungen herbeizuführen.
日本語要約Zusammenfassung auf Japanisch
本稿では、少子高齢化に伴う介護人材不足という問題に日本が移民の労働力をもって対応する上で、似た状況に置かれているドイツの例を参考に、より良い受け入れの形を考えた。その際、制度、言語、芸術の三つの分野に分け、現状の問題と今後求められる対応をそれぞれ考察した。
制度分野においては、外国人介護士(およびそれを目指す人)が抱える幅広い問題に対応するためのオンライン相談制度の充実が求められるという考察を得た。また、制度の充実を図る上でも言語理解の問題の解決が不可欠であることが分かった。言語分野において、移民と地域住民とのコミュニケーションを円滑にするためには、移民が言語を身につけようとするだけでなく、受け入れ側が移民の言語学習をサポートしたり「やさしい日本語」を使ったりするなど、相互の努力が必要である。さらに、言語はコミュニケーションの一つの形に過ぎず、移民の文化・社会統合を目指すためには芸術がその架け橋になるだろうと考えられる。そして芸術分野における調査では、音楽やダンスを通じた文化交流が移民と地域住民の相互理解を促進し、言語を超えて精神的なつながりを生むということが分かった。
制度、言語、芸術それぞれの要素が相互補完的に働くことによって移民側と受け入れ側両方の需要を満たすことができる。さらに、これからの文化・社会統合においては、一方的に受け入れ側が移民に理解を求めるのではなく、移民が地域の文化・社会を理解しようとするのと同時に受け入れ側も移民に対して歩み寄り、対等な立場で相互理解できるような仕組みを整えていくことが求められるだろう。
ゼミの最後に、香川県・小豆島で外国人向けの日本語教室の運営、ワークショップの開催などを通して外国人が暮らしやすい社会を作るために活動している喰代伸之氏、喰代彩氏のお話をうかがうことができた。小豆島は、外国人比率は人口の1%ほどだが、20~30代では10%ほどにもなるという。介護分野では、現在、既に60代の人が介護に従事しており、40才以下は少ないという。一方、毎年、新しく移住してくる人も少なくない。今後は、外国人についてもその経験を活かしていくことが考えられるとのこと。喰代氏は、離島は社会問題を分かりやすく示す場所であると述べ、移民統合における課題解決のためには移民と地域住民双方の努力が必要であると語った。小豆島では、地域住民の意識改革として、移民が島の産業を維持していくのに必要であるということを地域住民に発信している。これによって地域の受け入れ体制を整え、移民が社会参加しやすい環境を整えようとしているとのことである。このような地域の実状に即した対応が今後、重要になるだろう。
Summary in English language
Japan must establish a system that enables foreign workers to live and work in Japanese society on a long-term basis in this and future generations. The key to the future will lie in how to implement necessary systemic changes that support social change while enabling people from different backgrounds to work together.
It is necessary to improve the online counselling system to respond to the shortage of intermediaries in order to resolve the difficulties faced by foreign workers.
Language learning is also a significant problem for many foreign workers, which is not yet adequately supported in a systematic manner.
Other forms of communication are also important for improving understanding between people from different cultural backgrounds and achieving multicultural conviviality. It is therefore necessary not only to take measures in the language field, but also to collaborate with other fields such as technology, art and music, which complement each other, in order to compensate for what is lacking.
Art plays a central role in this, as it can build bridges between different social groups and enable new forms of participation.
Art, such as music and dance, offers a way to overcome cultural barriers and promote exchange through its non-verbal and emotional nature.
Therefore, art and culture are not just entertainment or a means of personal expression. They can also help to create a sense of community, strengthen social ties and lay the foundation for multicultural coexistence.
At the end of the seminar, we conducted an interview with Mr and Mrs Hojiro. They are working to create a society in which foreign residents of Shodoshima feel at home. This includes setting up and running Japanese language courses, holding workshops on food, disaster preparedness drills, and international exchanges at local primary schools. However, the interview also revealed that there are many issues that need to be addressed. In addition to language problems, there are issues such as a shortage of housing and differing attitudes among local residents towards accepting foreigners. For this reason, the role of foreigners who are responsible for the island’s industry is very important. By conveying to the locals that they are necessary for the maintenance of the island’s industry and community, they are working to create a multicultural society that includes the locals, and they are also striving to raise funds. In order to make Shodoshima an island chosen by foreigners, they also support the people who live on Shodoshima by increasing the island’s appeal through, among other things, greater interaction between migrants and locals. Such local initiatives are essential to bring about appropriate change.