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Das Institut

Das Institut für kulturelle Infrastruktur Sachsen entstand 1994. Der Sächsische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Prof. Dr. Hans Joachim Meyer, bezeichnete als seinen Gründungsimpuls „die Notwendigkeit, für Kunst und Wissenschaft neue, der freiheitlichen Gesellschaft entsprechende institutionelle und Förderungsformen zu finden, um inmitten gravierender Transformationsprozesse auch für ihr geistiges Leben geeignete Foren zu erhalten und weiterzuentwickeln.“

Zu den vom Institut entwickelten Foren gehören das Europäische Netzwerk „Kultur und Management“ (seit 1997), das Ost-West-Kolleg (seit 1997), das trinationale Wissenschaftskolleg Collegium PONTES Görlitz-Zgorzelec-Zhořelec (seit 2002), die Internationale Sommerschule der Künste (seit 2003).

Seinen spezifischen Ansatz der Kulturpolitikwissenschaft hat das Institut in zahlreichen interdisziplinären Forschungsarbeiten, Studiengangsanregungen, Kunst- und Beratungsprojekten entwickelt und ausdifferenziert, unter anderem für die Enquete-Kommission des deutschen Bundestages, die Stiftung für das sorbische Volk und zahlreiche Kommunen.

Der Begriff „kulturelle Infrastruktur“ stammt aus Sachsen. Er hat sich in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts im Umfeld der Universität Leipzig etabliert (Hardy Geyer). Bundesrepublik und Deutsche Demokratische Republik griffen den Terminus in Art. 35 Abs. 7 des Einigungsvertrages auf. Auf dieser Grundlage legte der Bund 1991-1994 neben dem Substanzerhaltungsprogramm ein Infrastrukturprogramm zur Förderung der Kultur in den neuen Ländern auf. 2007 empfahl die Enquete-Kommission Kultur in Deutschland des Deutschen Bundestages die „kulturelle Infrastruktur“ als den zentralen Gegenstand von Kulturpolitik zu begreifen.

Der wissenschaftliche Beirat des Instituts wird geleitet von Prof. Dr. Dieter Bingen, Direktor a.D. des Polen-Instituts, Darmstadt. Stellvertretender Vorsitzender ist der Philosoph Prof. Dr. Jan Sokol, Karls-Universität Prag. Dem Beirat gehören Prof. Dr. Alfred Grosser, Paris, Prof. Dr. Hubert Orlowski, Posen, und weitere Experten zu Fragen der europäischen Verständigung und Kultur an.

Das Kuratorium des Instituts wurde geleitet von Ulf Großmann (1957 – 7. Januar 2020), Präsident der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und Vorsitzender im Kulturausschuß des Deutschen Städtetages a.D.

Gründungsdirektor des Instituts ist Prof. Dr. Dr. habil. Matthias Theodor Vogt, Dr. iur. h.c.