Deutsch-Japanischer Workshop 4.-8.9.2014
Sächsisch-Japanischer Dialog zur Kulturpolitik
Eine hochrangige Delegation führender japanischer Universitäten war vom 5. bis 8. September auf Einladung des Instituts für kulturelle Infrastruktur Sachsen zu Gast in Sachsen. Der Präsident des Sächsischen Landtags, Dr. Matthias Rößler, empfing sie im Landtag. Die Studienreise wurde geleitet von Prof. Matthias Theodor VOGT, Görlitz, und Prof. FUJINO Kazuo, Kobe.
Zehn Wissenschaftler und 31 Doktoranden und Studenten aus Tokyo, Kyoto und Kobe, unter ihnen der Präsident der Japan Association for Cultural Policy Research und Vorstands-
mitglieder der japanischen kulturpolitischen Gesellschaft, informierten sich über Kulturpolitik als Regenerations-Strategie für den demographischen Wandel in mittelgroßen Städten. Durch den Jugend- und Akademikerüberschuß der Metropolen gerät die sog. Provinz ins Hintertreffen. Ein Land kann sich jedoch nur dann sozial, wirtschaftlich und politisch stabil entwickeln, wenn auch von der Fläche Innovationsimpulse ausgehen. Was können die Künste hierbei leisten?
Nach einer Auftaktkonferenz am Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin folgetn drei Tage in Görlitz und Zgorzelec mit dem Präsidenten des Deutschen Bühnenvereins, Prof. Klaus Zehelein, und zahlreichen Vertretern der regionalen Kunstszene sowie aus Politik und Wirtschaft. Gäste aus Ungarn und Litauen brachten die Perspektive des weiteren Mitteleuropa in den Dialog ein. Die interessierte Öffentlichkeit war zu den Vorträgen und Diskussionen ebenso herzlich eingeladen wie zum japanisch-polnisch-sächsischen Nachbarschaftskonzert des Vereins PhilMehr im Dom Kultury in Zgorzelec.
Der Besuch der Sächsischen Staatsoper und der Staatlichen Kunstsammlungen schloß die Studienreise am 8. September ab. Sie wurde unterstützt von der Japan Foundation, dem Goethe-Institut und der Europäische Union, der Stadt Görlitz sowie der Partec GmbH Görlitz, einem eindrucksvollen Beispiel für die sächsisch-japanische Zusammenarbeit.
„Kulturpolitik als Regenerations-Strategie für den demografischen Wandel in mittelgroßen Städten – Deutschland, Mitteleuropa und Japan im Dialog“
Veranstalter: Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin – The Japan Association for Cultural Policy Research – Cultural Resources Studies, Tokyo University – Graduate School of Intercultural Studies, Kobe University – Center for the Study of the Creative Economy, Doshisha University, Kyoto – Sophia-Universität, Tokyo – Institut für kulturelle Infrastruktur Sachsen – Freie Universität Berlin – Hochschule Zittau/Görlitz sowie Kuznia Zgorzelec (im Rahmen von kulturnet)
Mit freundlicher Unterstützung der Japan Foundation, des Goethe-Instituts und der Europäischen Union
Berlin, Donnerstag 4. September
[Sprachen: Deutsch und Japanisch, simultan gedolmetscht]
Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin
Saargemünder Straße 2, 14195 Berlin (gegenüber U-Bahnhof Oskar-Helene-Heim)
www.jdzb.de
13:00 Kaffee
13:30 Begrüßung durch SAKATO Masaru
(stellv. Generalsekretär, Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin)
Grußworte
– S. E. NAKANE Takeshi (Außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter
von Japan in der Bundesrepublik Deutschlan
– Prof. ITO Yasuo (Japan Association for Cultural Policy Research)
– Frau KIYOTA Tokiko (Direktorin, Japanisches Kulturinstitut, Köln
14:00 Einführung und Moderation: Prof. FUJINO Kazuo (Universität Kobe),
Anne Bergmann (FU Berlin)
14:15 Kulturpolitik als Medium von Vorstellungswelten.
Braingain-Strategien für mittelgroße Städte
Prof. Matthias Theodor Vogt (Direktor, Institut für kulturelle Infrastruktur Sachsen)
14:45 Kulturelle und wirtschaftliche Regeneration
in mittelgroßen Städten der japanischen provinziellen Regionen
YOSHIMOTO Mitsuhiro (Director, Center for Arts and Culture, NLI Research Institute)
15:15 Kulturelle Aspekte der Nachhaltigkeitsherausforderungen für Mittelstädte
in der Region Südtransdanubien, Ungarn
Prof. Zádori Iván PhD (Universität Pécs, Fakultät für Erwachsenenbildung
und Personalentwicklung)
15:30 Culture First. Zum Wiederaufblühen des nordjapanischen Kulturlebens
nach Erdbeben und Tsunami 2011 (Fukushima) als Zeichen von
Resilienzstärkung der Bürgergesellschaft
Prof. KIMURA Goro Christoph, (Sophia-Universität, Tokyo)
15:45 Pause
16:15 Podiumsdiskussion (Moderation: Prof. FUJINO Kazuo (Universität Kobe),
Anne BERGMANN (FU Berlin)
Überlegungen aus der Ausbildung von Künstlern und Kulturmanagern
Kommentator Prof. KOBAYASHI Mari (Universität Tokyo, Tokyo)
Überlegungen unter kulturökonomischen und kreativwirtschaftlichen Gesichtspunkten
Kommentator Prof. KAWASHIMA Nobuko (Doshisha Universität, Kyoto):
Überlegungen unter kulturpolitikwissenschaftlichen Gesichtspunkten
Kommentator Prof. ITO Yasuo (Japan Association for Cultural Policy Research)
17:50 Schlußwort durch Dagmar Junghänel (Goethe Institut)
18:00 Büffet
Görlitz, Freitag 5. September
[Sprachen: Deutsch und Japanisch, simultan gedolmetscht]
07:45 Fahrt Berlin nach Görlitz mit Reisebus Schwarz
11:30 Nikolaiturm: Stadtbesichtigung I mit Frau PREIS
(Thematischer Schwerpunkt: Kollektive Erinnerung durch Kunst)
13:41 Demianiplatz, Transfer mit Stadtbus Linie A nach Klingewalde
14.00 Mittagessen in Klingewalde
15:00 Begrüßung: Intendant Klaus Arauner, Gerhart-Hautpmann-Theater Görlitz-Zittau
Block I: Performative Praktiken und Vorstellungswelten
Kulturelle und gesellschaftliche Funktionen der deutschen Theater
in mittelgroßen Städten einst und jetzt
Prof. Klaus Zehelein (Präsident des Deutschen Bühnenvereins)
Japanisches Theaterwesen in mittelgroßen Städten einst und jetzt
Prof. ITO Yasuo (Präsident der Japan Association for Cultural Policy Research)
anschl. Diskussion
16:45 Kaffee
17:00 Block II: Kunstpraktiken und Vorstellungswelten
Development of Lithuanian regional culture. Positive experience
Eglė BertašienĖ (Vilnius Academy)
„The Right to the City and the Community—The Cultural Policy which opposes
Anti-Intellectualism, Neoliberalism and Conservative-Swing Post Fukushima“
Prof. FUJINO Kazuo (Universität Kobe)
anschl. Diskussion
18:45 Schlußwort: SAKATO Masaru
(Stellvertretender Generalsekretär Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin)
19:15 Transfer von Klingewalde zum Nikolaiturm
19:30 Abendessen im Patrizierhaus St. Jonathan
mit Hashimoto Kazumi, Harfenistin der Neuen Lausitzer Philharmonie Görlitz:
Erfahrungen als japanische Künstlerin in einer deutsch-polnischen Mittelstadt
Görlitz, Samstag 6. September
[in englischer Sprache]
09:15 Begrüßung und Kurzvortrag zu kulturellen Inklusionsstrategien
Konzepte einer Kulturarbeit für Demenzkranke
Ulf Großmann (Präsident Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und
Kuratoriumsvorsitzender des Instituts für kulturelle Infrastruktur Sachsen)
Studenten I von Prof. Kobayashi Mari (Universität Tokyo), Prof. Fujino Kazuo
(Universität Kobe) und Prof. Matthias Theodor Vogt (Görlitz):
Präsentation von Themen und Diskussion der Wissenschaftler
mit den japanischen und sächsischen Studenten
Kobe 1: ca. 60min (Präsentation und Diskussion). Kunstprojekte (Triennale)
im ländlichen Raum Japans. Teamarbeit von 5 Studenten.
Maria-Ruth Schäfer: Zum Lobe Gottes und zur Freude der Menschen.
Die Rolle der Posaunenchöre bei der Kulturvermittlung in der Stadt Görlitz
11:00 Kaffeepause
11:15 Tokyo: ca. 90min. Kommunalkulturpolitik im ländlichen Raum Japans oder einzelne Präsentationen
Görlitz: Angela Olejko: Vernetzung in der Kultur- und Kreativwirtschaft als Resilienzfaktor
zur Stärkung des ländlichen Raums am Beispiel des Kreativstammtisches des Kreativsaison
Mecklenburg e.V..
Dokkyo: Discussant
13:15 Transfer von Klingewalde zum Hothertor (weiter zu Fuß nach Zgorzelec)
13:45 Besuch Jozef Robotnik-Kirche
14:15 Mittagessen im Restaurant Kaprys (ul. Lubańska 18 a)
15:00 Stadtbesichtigung II auf polnischer Seite, Frau PREIS
17:30 Rathaus Zgorzelec: Gespräch mit Bürgermeister Rafał Gronicz, Zgorzelec, und Akteuren der deutsch-polnischen Zivilgesellschaft
19:00 Dom Kultury, Zgorzelec: Nachbarschaftskonzert (PhilMehr e.V.)
Ensemble Esprit: (Katrin Paulitz – Querflöte, Geza Bartha – Klarinette, Martin Bandel – Fagott)
Ignaz PLEYEL: Trio in G-Dur, op.47/2
Francis POULENC: Sonata für Klarinette und Fagott
Dietrich ERDMANN: Trio
KIKUCHI Kenji: Air Mail Edition
Luiz Otavio BRAGA: Micro Suite
FUKUSHIMA Kazuo: Requiem und MEI für Soloflöte
Eugène BOZZA: Serenade
Görlitz und Dresden, Sonntag 7. September
[in englischer Sprache]
09:15 Studenten II: Fortsetzung der Präsentationen und Diskussionen
Kobe 2: ca.60min. Kunst und Erziehung (Kulturkapital und Kulturrecht) in Japan
Teamarbeit von 5 Studenten.
Doshisha: ca. 30min. 3 kurze Präsentationen.
Kyushu: ca. 30min. 3 kurze Präsentationen
Görlitz:Juliett Triller: Soziale Nachhaltigkeit am Besipeil von Schloß Stonsdorf /
Pałac Stiszów. Von religiöser Partizipation zu toursimusbedingter Exklusion.
11:15 Kaffee
12:00 Orgelpunkt in der Peterskirche mit Regionalkantorin Ulrike Scheytt.
anschl. auf der Orgelempore: Diskussion mit kirchennahen Akteuren
der Zivilgesellschaft zum Beitrag der Kirchen zur Kultur in mittleren und kleinen Städten
Mitteleuropas. Einführung: Mag. Agnieszka Bormann, Stadt Görlitz.
Pfarrer Dr. theol. Hans-Wilhelm Pietz, Görlitz u.a.
14:00 Mittagessen Restaurant Kultura auf Einladung von Partec, Görlitz und Kobe
bei Tisch: Akamatsu Shinjiro, Geschäftsführer Partec:
Aspekte der japanisch-sächsischen Wirtschaftszusammenarbeit
Vogt – Fujino Resümee der Ergebnisse Berlin-Görlitz-Zgorzelec
15:45 Görlitz ab Gl. 11, an 17:20 Dresden Hbf
Einchecken Hotel, Transfer zur Staatsoper
19:00 L’elisir d’amore / Der Liebestrank Sächsische Staatskapelle Dresden, Sächsischer Staatsopernchor Dresden
Dresden, Montag 8. September
10:00 Empfang durch den Präsidenten des Sächsischen Landtags Dr. Matthias Rößler, im Landtag, Saal 2
11:30 Prof. Dr. Ulrich Pietsch, Direktor der Porzellansammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden: Führung
Thema
Für Europa wie für Japan ist es gleichermaßen notwendig, wirtschaftlich, sozial und kulturell stabile regionale Gemeinschaften aufrecht zu erhalten und darüberhinaus die kulturelle Vielfalt weiter zu entwickeln.
Die Stabilität vor allem kleinerer und mittelgroßer Städte in Japan wie in Europa ist durch eine zu wenig untersuchte Seitenlinie des demografischen Wandels bedroht: die Abwanderung gut ausgebildeter junger Mitbürger, insbesondere von Frauen, in die Agglomerationen. Dies führt in den anderen Landesteilen (den non-agglomerations) zu einem empfindlichen Verlust von Funktionseliten (den driving actors). Dieser Verlust hat gravierende Auswirkungen auf unternehmerische Kompetenz und soziale Kohäsion und damit wiederum auf die Fähigkeit von Städten und Regionen, erstens selbsttragende soziale und wirtschaftliche Strukturen zu entwickeln und zweitens demokratiefähig zu bleiben. Durch den Jugend- und Akademikerüberschuss der Metropolen gerät die sog. Provinz ins Hintertreffen. Ein Land kann sich jedoch nur dann sozial, wirtschaftlich und politisch stabil entwickeln, wenn auch von der Fläche Innovationsimpulse ausgehen – Hägerstrand ist aktueller denn je.
Das Phänomen, das sich als Agglomeritis bezeichnen ließe, ist primär eine Frage der Vorstellungswelt. In Mitteleuropa kämpfen Städte (20.000 bis 99.000 Einwohner) mit schwindender Attraktivität nicht primär auf Grund infrastruktureller, wirtschaftlicher und oder demographischer Probleme. Vielmehr haben sie dem Versprechen der Metropolen (größer als 500.000 Einwohner) auf ein zeitgemäß-jugendgerechtes Leben nichts oder wenig entgegen zu setzen. Objektiv betrachet, ist demgegenüber Hans Magnus Enzensbergers „Neuer Luxus“ von Lärmfreiheit, Engefreiheit, Smogfreiheit etc. nur außerhalb der Agglomerationen zu finden. Der für die zwischenmenschliche Kommunikation entscheidende semi-öffentliche Raum ist gerade hier besonders ausgeprägt – in den Pachinko-Spielhallen Japans ist er nicht anzutreffen. Insofern läßt sich ein scharfer Kontrast zwischen subjektivem Empfinden und objektiven Faktoren konstatieren.
Dieser Kontrast spielt dem auf Großstädte konzentrierten Dienstleistungssektor in die Hände. Er basiert auf den Skalenerträgen von Menschenballungen, wie dies im 19. und frühen 20. Jahrhundert bei der Industrialisierung der Fall gewesen war. Die Kunst hatte wesentlich zur Ausprägung positiv besetzter Großstadt-Vorstellungswelten beigetragen. Heute stellt sich die Frage, inwiefern Musik, Theater, Tanz und die schönen Künste mittelgroßen Städten Chancen bieten, positiv besetzte Vorstellungswelten auch für sie zu modellieren und so dem brain drain entgegenzuwirken, um junge Funktionseliten an sich binden zu können.
Die Metropolen sind heute auch in Kunst und Kultur Dreh- und Angelpunkt, sowohl als Orte wichtiger Bewahrungs- und Aufbewahrungsinstitutionen wie dies auch früher der Fall war, auch als Innovationszentren wie dies in den Künsten keineswegs die historische Regel ist. In Japan ist die Situation noch verschärft. Gegenüber dem föderalen Deutschland konzentriert sich kulturelle Attraktivität auf eine einzige Megametropole. Mittelgroßen deutschen Städten situativ vergleichbar sind in Japan die „Städte in der Region“ (auch wenn sie von der Einwohnerzahl teilweise die 500.000er Grenze überschreiten). Trotz unterschiedlicher historischer Voraussetzungen – in Deutschland und dem weiteren Mitteleuropa geht es um den Erhalt von kultureller Attraktivität, in Japan um den Neu- oder Wiederaufbau derselben – lassen sich für beide Länder komparative Fragestellungen erörtern und gemeinsame Zukunftskonzepte diskutieren.
Beim Symposium in Berlin sollen kulturpolitische Akteure aus Japan, Deutschland und anderen Ländern Mitteleuropas über die Rolle der Kultur, der Kulturpolitik und des Kulturmanagements bei der Entwicklung kleiner und mittelgroßer Städte diskutieren, um die Ergebnisse in belebende kulturpolitische Maßnahmen in ihren Ländern und deren Regionen einfließen lassen zu können. Insbesondere die folgenden Themen sollen dabei erörtert werden:
- Im Kontext der Globalisierung sind geistige Offenheit, gesteigerte Mobilität und wirtschaftliche Aktivitäten über die Landesgrenzen hinweg ein existentielles Erfordernis, gerade für die Mittelstädte und die „Städte in der Region“. Wie läßt sich durch eine Intensivierung des Austausches bei temporären Kunstprojekten wie z.B. Festivals das Bewußtsein für eigene und fremde regionale Ressourcen schärfen?
- Welche kulturellen und künstlerischen Maßnahmen sind geeignet, wirtschaftliche Impulse in den Regionen auszulösen und damit zum Erhalt und der Weiterentwicklung kleiner und mittelgroßer Städte beizutragen?
- Wie lassen sich künstlerisch und kulturell engagierte Personen regional und transnational fördern, die die Entwicklung kleiner und mittelgroßer Städte unterstützen?
- Die Zielfrage des Workshops in Görlitz ist: Wie sieht eine erneuerte Kulturpolitik aus, die sich von den Vorgaben des 19. und 20. Jahrhunderts löst? In welchem Verhältnis steht sie zu anderen Politikfeldern? Welche Rolle kann, sollte oder muss Kulturpolitik in der Interaktion mit der Regionalentwicklung leisten?
- Welche Rolle spielen kulturelle Institutionen für die Attraktivität einer Stadt, insbesondere in der Vorstellungswelt junger Menschen?
- Welches Image wird durch Kunst und Kultur vermittelt bzw. kann man (tatsächliche und imaginäre) Provinzialität mit Kunst und Kultur vergessen machen?
- Welche Inhalte, welche Formate, welche Ästhetik schaffen in mittelgroßen Städten in Deutschland und dem weiteren Mitteleuropa sowie in japanischen „Städten in der Region“ kulturelle Attraktivität, in der Gegenwart und für die Zukunft?
- Welche Institutionen sind notwendig, welche haben sich überlebt?
- In Japan wie in Deutschland finden sich in institutionalisierten Kultureinrichtungen für Musik, Tanz, Theater und die schönen Künste zahlreiche mehr oder weniger in Anspruch genommene Programme für Erwachsene und Schulkinder. Junge Menschen im Studium und im Berufsanfang sind als Zielgruppe eher vernachlässigt. Welche spezifischen ästhetischen und inhaltlichen Präferenzen und Vorstellungen liegen bei dieser vor? Wie können Kunst und Kultur dazu beitragen, daß Deutschland, daß Mitteleuropa, daß Japan ihre künftigen funktionalen Eliten auch in der Landesfläche gewinnen?
Eigene Literatur (Auswahl)
in japanischer Sprache
Vogt, Matthias Theodor: Prolegomena to Studies in ‘Brain Gain through Culture in Middle Size Cities’In: Internationales Symposium für kommunale Kulturpolitik, Zukunft der Kulturförderung an Beispielen aus Deutschland, Universität Kobe, Stadt Kobe, Goethe Institut Osaka 2013
http://kultur.org/Doi101696/vogt-2013h.pdf
in japanischer und deutscher Sprache
Vladimir Kreck: ドイツにおける中小都市の文化芸術による活性化―3つの事例 | Revitalisierung durch Kunst und Kultur am Beispiel deutscher klein- bis mittelgroßen Städten. Tagung der Japanischen Gesellschaft für Kulturökonomie (4.-6.7.2014)
in englischer Sprache
Vogt, Matthias Theodor, Katarzyna Plebańczyk, Massimo Squillante, Irena Alperyte (editors): Brain Gain through Culture? Researching the Development of Middle Size Cities in Poland, Lithuania, Italy, Hungary, Germany, and France. Proceedings of the International Study Week Görlitz 2012 and of the Students’ Moot Court at the Landgericht Görlitz. Görlitz 2013.
http://kultur.org/images//brain_gain_2012_130226.pdf
in deutscher Sprache
Matthias Theodor Vogt und Olaf Zimmermann (Hrsg.):
Verödung? Kulturpolitische Gegenstrategien
Beiträge zur Tagung 22./23. November 2013 in Görlitz. Veranstalter: Deutscher Kulturrat und Institut für kulturelle Infrastruktur Sachsen.
Edition kulturelle Infrastruktur, Görlitz und Berlin 2013
www.kulturrat.de/dokumente/veroedung.pdf
[siehe hier u.a. Beispiele aus Japan, S. 19-23]
Matthias Theodor Vogt: Entwicklungspfade der Sächsischen Kulturräume. Eine Vorstudie des Instituts für kulturelle Infrastruktur Sachsen
Dresden und Görlitz, 8. Mai 2014.
http://www.gruene-fraktion-sachsen.de/fileadmin/user_upload/Studien/Studie_Entwicklungspfade-Kulturraeume_Vogt_2014-05-07.pdf
Hier Seiten 60-62 (Szenario III)
Organisatoren
Kazuo FUJINO(藤野一夫、神戸大学大学院国際文化学研究科)
Professor of Graduate School of Intercultural Studies, Kobe University
Mobile:(Japan) 080 3035 4956
fujino@kobe-u.ac.jp
Matthias Theodor Vogt
Prof. Dr. habil. Prof. phil. Prof. h.c.
Geschäftsf. Direktor Institut für kulturelle Infrastruktur Sachsen
Klingewalde 40, D-02828 Görlitz, Tel. 03581-42094.22, Fax .28
vogt@kultur.org
www.kultur.org
Ulf Großmann
Präsident der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und
Vorsitzender der Kuratoriums des Instituts für kulturelle Infrastruktur Sachsen
Am Schöps 138, D-02829 Markersdorf
grossmann@kultur.org
Annegret Bergmann
Ostasiatische Kunstgeschichte des Kunsthistorischen Instituts
Freie Universität Berlin, Koserstr. 20, 14195 Berlin
annegret.bergmann@fu-berlin.de
Dr. Wolfgang Brenn
Leiter Projektmanagement / Head of Project Management
Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin (JDZB), Saargemuender Str. 2
14195 Berlin, Germany
Tel.: +49-30-83907-154, Fax: +49-30-83907-220
wbrenn@jdzb.de