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CP 2005

Europäisierung im Alltag

Der Begriff der „Europäisierung“ unterliegt einem weit verbreiteten Mißverständnis, speziell in den zentralistisch organisierten Nachfolgestaaten des untergegangenen Sowjet-Sozialismus. „Europa“ im Alltag seiner Bürger ist weniger der Bezug auf Brüssel/Straßburg und ihren Acquis Communautaire als die Überwindung der regionalen, in der Region meist national geprägten Perspektive im Handeln der Bürger. Die „Vielfalt Europas“ beruht auf der Differenz. Das Einbringen dieser Differenz in die Steuerung von Prozessen gerade auf der Ebene der Alltagswirklichkeit des eigenen Betriebes oder der eigenen Einrichtung setzt die Bereitschaft und Fähigkeit zu einer nicht unerheblichen Komplexitätssteigerung voraus. Angesichts der erst im Europa des Westens und nun auch in und mit Mitteleuropa aufgebauten gegenseitigen Interdependenzen nicht nur im Wirtschaftsbereich (beispielhaft sei die Zulieferungs-Praxis der Automobilindustrie genannt), hat diese mentale, also kulturelle Dimension eine entscheidende Funktion beim Gelingen des „Projektes Europa“.

Teams

Team I
Ökonomie: Die Europäisierung im Business Sector am Beispiel der Görlitzer Filiale eines deutschen Bank-Unternehmens

Team II
Kultur: Die Europäisierung von Kultureinrichtungen, insbesondere am Beispiel der Städtischen Sammlungen für Kultur und Geschichte Görlitz

Team III
Literaturwissenschaft: Das Europäische im Alltag der Literatur als mögliche Impulsgebung neuer Lesungen unserer Wirklichkeit

Team IV
Außenpolitik: Diplomaten für Europa, Gemeinsames Graduiertenkolleg Diplomatie der Länder Mitteleuropas

Team V
Theologie: Der Beitrag der Kirchen zum kulturellen Leben in Europa

Publikation

Texte, die im Rahmen des Collegium Pontes 2005 bzw. als Ergebnis der Forschungen am Collegium Pontes 2005 entstanden sind, finden Sie im pdf-Format auf unserer Seite unter Publikationen.

letzte Aktualisierung am 3.8.2007, A.Mazur